Zitat von ComicReport
Auch wenn das Layout, besonders im Vergleich zu Büchern von wirklich professionell arbeitenden Verlagen wie TASCHEN, eher einem gut gemachten Fan-Produkt gleicht...
...In der Tat war (und ist) so einiges von den Machenschaften von »Mencer« & Co. dubios. Im Internetforum Comicforum gebärdeten sich sowohl der Verlag als auch der Autor wie die buchstäblichen Elefanten im Porzellanladen. Flankiert wurde man von der hauseigenen Rechtsabteilung des Verlags, die gespickt sein soll mit »Top-Anwälten«, die sich - ohne mit der Wimper zu zucken - mit Hansrudi Wäscher anlegten und zeitweise sogar HRWs Urheberschaft an so manchem geliebten Comicheld der 1950er Jahre, wie Falk, Nick und Tibor, anzweifelten...Allerdings ist das Layout etwas zu starr geraten und rückt kaum von dem Grundkonzept ab, vier Piccolostreifen pro Seite abzubilden. So wirken kleinere Bilder, die auf manchen Seiten zusätzlich am Rand (nachträglich) platziert worden sind, eher wie Fremdkörper und, im Vergleich zu den großen Piccolo-Covermotiven, viel zu klein...
...Mitunter merkt man, dass sich der Autor mit etabliertem Comicglossar nicht auskennt, wenn er z.B. einen Funny-Comic als »Fun-Serie« bezeichnet. Stellenweise vergaloppiert er sich mit angestellten Vermutungen oder wiederholt sich. Gleich in zehn übers Buch verteilten Abschnitten betreibt er sogenannte »Spurensicherung«, was sich vornehmlich darin erstreckt, dass er die Titelbilder von am Rand schlecht beschnittener Hefte untereinander abbildet, um zu beweisen, dass diese in der Druckerei zusammen gedruckt wurden. Nicht nur, dass diese Erkenntnis für die meisten Fans nicht wirklich neu ist. Es wird völlig außer Acht gelassen, dass auch bei Lehning schnell und billig produziert werden musste und so manches »Beweisstück« auch dem Zufall geschuldet war, also keine besondere Absicht dahinter steckte.